Hund und Kind?
Im Grunde ist jeder Hund „Kinderfreundlich“. Die Grundlage dafür ist, dass die Kinder mit
Hunden richtig umgehen können. Umgekehrt muss ein Hund Kinder sehr früh als
gefahrlos, im besten Fall ales wunderbaren Spielgefähreten kennenlernen.
Ein Tibet Spaniel wird Kinder nicht unbedingt als „Boss“ anerkennen. Es gibt aber eine
Vielzahl von Tricks und Übungen, die Kinder mit Tibet Spaniel spielerisch machen können. Es
macht oft beiden sehr viel Spaß, gemeinsame Kunststücke zu trainieren: Pfötchen geben, eine Rolle
machen, die Pfo en über die Augen legen und vieles mehr. Der Welpe sollte dabei aber nicht
überfordert werden. Kunststücke, bei denen der Hund springen muss, sollten erst dann gelehrt
werden, wenn er ausgewachsen ist.
Je jünger Kinder sind, desto mehr muss darauf geachtet werden, Kind und Hund niemals
alleine zu lassen. Das Kind kann eine unbedachte Bewegung machen, womöglich auf den Hund
fallen, den Hund unbeabsichtigt verletzen. Der Hund wird instinktiv nach der „Gefahr“ oder dem
Schmerzauslöser schnappen. Das kann schon bei den Milchzähnen des jungen Welpen zu
unangenehmen Verletzungen führen.
Für das Kind gilt: Der Hund ist ein Spielkamerad, aber niemals ein Spielzeug!
(Aus dem Buch; „Tibet Spaniel Großer Hund im kleinen Körper“ von Birgit Primig)
1. Einen Hund immer so behandeln, wie man selbst behandelt werden will.
Behandele einen Hund so, wie Du selbst behandelt werden möchtest! Und bitte schrei keinen Hund an! Also, nicht einfach forsch an das Tier herantreten,
nicht an den Ohren ziehen, an der Nase herummachen, nicht treten oder quälen, nicht anschreien oder einfach knuddeln. Hunde können nicht reden,
können nicht sagen "Hör auf!", können sich nur mit den Zähnen wehren... und das kann sehr weh tun. Und noch etwas: Hunde haben ein sehr gutes Gedächtnis.
Ein Hund, der erst klein und putzig ist, hat später wenn er groß ist nicht vergessen, wer ihn als Hundebaby mal geärgert hat.
2. Ein Hund kann noch so niedlich aussehen, nie einfach (ohne zu fragen)hingehen.
Viele Hunde mögen Kinder, aber viele Hunde wurden auch schon von Kindern geärgert oder gequält. Deshalb sollten Kids nicht einfach auf fremde Hunde zugehen.
Hat er schon einmal schlechte Erfahrungen gemacht, wird er bei diesem Kind vorsichtig sein. ER kann ja nicht wissen, dass dieses Kind ihn nur streicheln möchte.
Möglich, dass er mit Bellen oder Knurren reagiert, möglich,dass er aus Angst zuschnappt. Wichtig ist auch, dass ein Hund, wenn er liegt, nicht gestört wird.
Dann nämlich will er meist in Ruhe gelassen werden.
3. Alles vermeiden, was ein Hund als Bedrohung auffassen könnte.
Fest steht: Der Hund betrachtet den Menschen als eine Art Superhund. Jeder Hund ist glücklich, wenn er in einer bestimmten Rangordnung leben darf
und seinen bestimmten Platz hat. Die Besseren und Stärkeren sind über ihm, die Schwächeren und Schlechteren müssen ihm gehorchen. Bedrohen wir grundlos einen Hund,
stellen wir diese Rangordnung in Frage. Und die gilt es dann zu verteidigen. Entweder kneift er und wartet eine günstige Gelegenheit ab, um es dem Menschenhund zu zeigen.
Oder er kämpft. Also einen Hund niemals herausfordern und Drohgebärden unterlassen.
4. Einem Hund niemals direkt in die Augen starren!
Schau auf die Ohrenspitzen, auf seine Schnauze, oder sonst wo hin - nur nicht direkt in die Augen. Begegnen sich zwei fremde Hunde,
versuchen sie sich zuerst über ihre Stellung in der Rangordnung zu einigen. Das Sich-in-die-Augen-schauen ist dabei ein ganz wichtiges Mittel.
Die beiden Hunde starren sich solange in die Augen, bis einer wegschaut. der andere ist zufrieden, er ist der Stärkere. Kann sich einer nicht entschliessen, wegzuschauen,
wird gekämpft. Wie schon gesagt: Wir sehen in einem Hundekampf nicht eben gut aus. Besser, wir signalisieren dem Hund: "Wir sind so gut, wir haben es gar nicht nötig,
das unter Beweis zu stellen" und... sehen dem Hund nicht direkt in die Augen!
5. Nicht am Schwanz zerren!
Komme nicht in die Schwanznähe, versuche nicht daran zu ziehen und trete nicht drauf! Der Schwanz ist für den Hund ein sehr wichtiges Ausdrucksmittel.
Wird der Schwanz beispielsweise zwischen die Beine geklemmt, ist Vorsicht angesagt. So zeigt er nämlich, daß er Angst hat und zuschnappen könnte.
Hält er seine Schwanz steil in die Höhe, bedeutet das: Achtung ich bin böse. Hunde haben es übergaupt nicht gerne, wenn man nach ihrem Schwanz greift,
daran zieht oder drauftritt! Er würde sein prachtvolles Ende notfalls auch mit seinen Zähnen verteidigen. Daher gilt: Hände weg vom Schwanz!
6. Hunde nie beim Fressen stören
Versuche unter gar keinen Umständen dem Hund sein Fressen wegzunehmen. Fressen ist für einen Hund etwas ungeheuer Wichtiges. Schon als Baby verteidigt er sein Futter.
Etwas wegnehmen darf ihm nur sein Besitzer. Jede Störung beim Fressen betrachtet der Hund als Angriff auf sein Recht auf Futter und er wird seine Häppchen verteidigen.
Also: Finger weg vom Futternapf! Außerdem - so doll ist Hundefutter nun auch nicht.
7. Beim Spielen den Zähnen nicht zu nahe kommen!
Hunde spielen gerne, es gibt nichts Schöneres, als etwas zu jagen, zu fangen öder mit etwas zu raufen. Dabei kann es natürlich leicht passieren,
daß ein Tier im Eifer des Gefechtes aus versehen daneben beißt. Das ist zwar nicht böse gemeint, tut aber ganz schön weh! Grundsätzlich ist es beim Spielen sicherer und besser,
den Zähnen nicht zu nahe zu kommen.
8. Versuche nie, raufende Hunde zu trennen!
Ein kämpfender Hund konzentriert sich nur auf seinen Gegner. Das heißt, er läßt sich nicht ablenken, er ist im Kampf blind, taub, gefühllos.
Er merkt auch nicht, wenn er in eine ihm helfen wollende Hand beißt. Darum gilt für Dich: Auch wenn sich so ein Hundekampf ziemlich schlimm anhört und böse aussieht
- niemals dazwischen gehen!!! Bleib außer Reichweite! Hole Hilfe! (Erwachsene)
9. Nie von einem Hund davonlaufen.
Egal, ob Du Angst hast oder nicht. Laufe nie - unter gar keinen Umständen vor einem Hund davon. Erstens sind Hunde sowieso schneller.
Zweitens hat jeder Hund einen Hetz- oder Jagdinstinkt. Wenn sich jemand - oder etwas zu schnell von ihnen entfernt, dann muß er einfach hinterher, so schnell es geht,
um es - oder ihn- festzuhalten. Da hilft es übrigens auch nicht, auf eine Bank, einen Tisch oder sonst etwas zu klettern. Wo Du hinkommst, kann ein Hund auch meist hin.
Er kann nämlich außer gut laufen meist auch erstaunlich gut springen oder klettern. Also: Nie - unter gar keinen Umständen - vor einem Hund davonlaufen!
Ruhig stehenbleiben macht Dich für den Hund uninteressant.
10. Wenn ein Hund angreift - nicht bewegen.
Wenn ein Hund nach Dir greift, halte still! Die meisten Hunde wollen gar nicht beißen, sondern nur festhalten. Will man den Arm wegziehen, reizt das den Hund nur noch mehr.
Etwas, was sich nicht bewegt, ist jedoch für einen Hund uninteressant. Also: Nicht bewegen - still halten!
11. Nie ohne Aufzicht eines Erwachsenen mit einem fremden Hund spielen.
Wenn Du mit einem Hund spielen willst, achte sicherheitshalber darauf, daß ein Erwachsener in der Nähe ist. Hunde sind für Kinder tolle Spielkameraden.
Dennoch kann es schnell zu Mißverständnissen kommen, etwa, wenn das Kind den Hund ärgert, am Fell zieht, an die Nase greift.
inder sollten deshalb nie unbeaufsichtigt mit Hunden spielen. Wenn Erwachsene im Zusammenhang mit einem Hund etwas verbieten, muß das unbedigt befolgt werden.
Die sagen das nicht um Dich zu ärgern, sondern aus Sorge um Dich. Daher: Nur mit Hunden spielen, wenn ein Erwachsener dabei ist.
12. Kein Hund ist wie der andere!
Jeden Hund muß man neu kenenlernen, denn keiner gleicht dem anderen. Das bedeutet: Nicht gleich versuchen, einem fremden Hund zu streicheln.
Man kann nie wissen, ob er nicht schon schlechte Erfahrungen mit Kindern gemacht hat. Aber keine Angst: In den meisten Fällen sind Hunde freundlich,
wenn Du nett zu ihnen bist und die regeln beachtest.Darum denke daran: Kein Hund ist wie der andere.
Bei jedem Hund mußt Du erst einmal herausfinden, ob er Dich mag!
12 goldene Regeln für Kinder
über den Umgang mit Hunden: